Ist Ihnen schon mal die Menge an Grün in einem Einkaufszentrum aufgefallen? Sie nehmen es wahrscheinlich nicht bewusst wahr, aber Grün wirkt sich positiv auf Ihre Stimmung aus. Untersuchungen zeigen, dass natürliche Umgebungen immer gegenüber nicht grünen städtischen Umgebungen bevorzugt werden. Shopper betreten mit größerer Wahrscheinlichkeit ein Einkaufszentrum, wenn Pflanzen vorhanden sind. Darüber hinaus führt das Vorhandensein von Grün auch zu höheren Betriebseinnahmen.1 Grund genug, uns mal genauer anzuschauen, wie wir gemeinsam grünere Einkaufszonen schaffen können.
Verbesserung des Einkaufserlebnisses
Mit der Umstellung auf Online-Shopping ist die Atmosphäre und das Erlebnis in Einkaufsstraßen wichtiger denn je. Das niederländische Handbuch De Levende Openbare Ruimte („Der lebende öffentliche Raum“) stellt fest, dass grüne Einkaufszonen als besser, sicherer und sauberer empfunden werden. Menschen wollen länger in einer grünen Umgebung bleiben. Und das wirkt sich auf das Kaufverhalten aus. Untersuchungen haben gezeigt, dass Grün in und in der Nähe von Geschäften zu 12 % mehr Umsatz führt.2 Ein strategischer Schritt für Ladenbesitzer und Investoren, um daraus einen kommerziellen Vorteil zu ziehen.
Wie können wir mehr Grün in Geschäften und Einkaufsstraßen einsetzen?
Um eine grüne Umgebung zu schaffen, müssen nicht unbedingt Bäume und Sträucher gepflanzt werden. Der Einkaufsbereich ist oft dicht bebaut und für größere Pflanzen ist nur wenig Platz. Auch im Laden soll die Begrünung nicht zu Lasten der Verkaufsfläche gehen. Dafür bieten wir die perfekte Lösung: der vertikale Garten. Um zu zeigen, wie das aussehen kann, haben wir einige Praxisbeispiele für grüne Shops und Einkaufsviertel aufgelistet.
1. Hilvertshof, Niederlande
Im niederländischen Hilversum bietet das Indoor-Einkaufszentrum Hilvertshof Platz für rund 30 Geschäfte. Eine 95 quadratmeter große SemperGreenwall, bewachsen mit 13 verschiedenen Pflanzenarten, sorgt für ein grünes Erscheinungsbild am Eingang. Während der Transformation im Jahr 2017 wurde das Zentrum nachhaltiger gestaltet. Die grüne Fassade verläuft von innen nach außen. Mit dem Wissen, dass Grün Menschen anzieht, ist dies ein gutes Beispiel dafür, wie man mit einer Grünfassade Käufer von außen nach innen locken kann.
2. Perry Sport, Niederlande
Diese Sportkette hat in 3 Filialen auf kreativer Weise eine Grünfassade angebracht. Perry Sport Amsterdam, Rotterdam und Utrecht zeigen, wie eine Pflanzenwand eine wertvolle Ergänzung zur Einrichtung des Ladens sein kann. Die flexiblen Formen des SemperGreenwall-Systems machen diese Art der Gestaltung möglich. Durch das Logo und die Integration von Screens ist diese Wand ein echter Hingucker. Mit diesem natürlichen Element holt das Sportgeschäft das Outdoor-Feeling nach innen.
3. Einkaufszentrum Kranenburg, Deutschland
In Kranenburg, hat der neue Teil des Einkaufszentrums Große Haag mehrere Grünfassaden. Durch die Montage von nicht weniger als 20.000 Pflanzen an der Fassade in Kombination mit Holzfassadenplatten strahlt dieses Einkaufszentrum Nachhaltigkeit aus. Das Einkaufszentrum befindet sich neben einem Naturschutzgebiet. Daher mussten beim Bau grüne Maßnahmen berücksichtigt werden. Der Neubau „Weide Park“ ist nun eine wertvolle Bereicherung des Areals. Neben allen ökologischen Vorteilen bietet eine begrünte Außenfassade auch Nistmöglichkeiten für Vögel.
4. Hoogvliet Supermarkt, Niederlande
Das Gebäude der Supermarktkette Hoogvliet im niederländischen Woudenberg ist ein echter Hingucker mit vielen nachhaltigen Akzenten. Aufgeteilt in 11 verschiedene Teile wurden mindestens 9.000 Pflanzen in die grünen Fassaden integriert. Auch beim abendlichen Einkaufen fallen diese lebendigen Pflanzenwände durch die Beleuchtung ins Auge. Die Fassaden tragen unter anderem dazu bei, die Biodiversität im Umfeld des Supermarkts positiv zu beeinflussen. Weitere nachhaltige Maßnahmen, auf die der Laden geachtet hat, sind Solarmodule, LED-Beleuchtung und ein Wärmerückgewinnungssystem.
5. Neue Haagse Passage, Niederlande
Dieser Hingucker im Zentrum von Den Haag ist die Neue Haagse Passage. Mehr als 10.500 Quadratmeter Verkaufsfläche, auf denen die Verbindung zur Natur, auch bekannt als biophilic Design, wunderbar zur Geltung kommt. Eine der Designanforderungen war, dass es eine helle und offene Umgebung sein sollte. Die Fassadenbegrünung sorgt dafür, dass das Outdoor-Feeling wirklich nach innen geholt wird. Die ovalen Fenster fügen sich gut in diese maßgefertigte Pflanzenwand ein.
Einkaufszonen als Teil klimaadaptiver Städte
Städte stehen bei der Klimaanpassung vor einer großen Herausforderung. Denken Sie an Überschwemmungen, extreme Hitze und schlechte Luftqualität. Nachhaltigkeit ist notwendig. In den Niederlanden gibt es die Aktion „Gartenfliesen raus, Pflanzen rein“. Man trägt dann direkt zu weniger Überschwemmungen bei. Eine befestigte Fläche nimmt kein Wasser auf und sorgt dafür, dass alles in der Kanalisation landet. Bei einer bepflanzten Erde gelangt das Regenwasser direkt ins Erdreich und entlastet so die Kanalisation. Außerdem senkt eine grüne Umgebung die Umgebungstemperatur. Pflanzen absorbieren und reflektieren Sonnenlicht. Damit sind grüne Einkaufszonen auch eine sofortige Lösung gegen Hitzestress in der Stadt. Auch filtern Pflanzen, Bäume und Sträucher Feinstaub und CO2 aus der Luft, die sie in Sauerstoff umwandeln. Die Luftqualität in den Städten wird sich dadurch deutlich verbessern. Also, genug Gründe für mehr Grün in Einkaufszonen.
Wir möchten noch viel mehr grüne Geschäfte, Einkaufsstraßen und Einkaufszentren sehen. Wer folgt? Bei Sempergreen beraten wir Sie gerne über unsere Grünfassaden und die Vorteile. Wir helfen Ihnen gerne.
Quellen:
2: VHG behandelt ‚De Levende Openbare Ruimte‘