In urbanisierten Räumen spielt Grün eine Schlüsselrolle für das Wohlbefinden der Einwohner. Menschen besuchen die Natur in ihrer Freizeit. Sie gehen dorthin, um Sport zu treiben oder sich zu unterhalten. Was aber, wenn das plötzlich nicht mehr geht und sie drinnen bleiben müssen. Forschung hat erwiesen, dass das obligatorische zu Hause bleiben zu unerwünschten gesundheitlichen Auswirkungen wie psychischen Problemen, einschließlich Angstzuständen, Depressionen und Stress, führen kann. Pflanzen wirken sich positiv auf das allgemeine Wohlbefinden des Menschen aus. Eine interessante Frage ist daher: können Pflanzen während einer Pandemie einen positiven Beitrag zur psychischen Gesundheit leisten? Eine Reihe von Wissenschaftlern aus verschiedenen Ländern hat dies untersucht. Nachfolgend geben wir eine kurze Zusammenfassung des Artikels Particularities of having plants at home during the confinement due to the COVID-19 pandemic (Pérez-Urrestarazu et al., 2021).
Die Verbindung zwischen unserer Stimmung und Pflanzen
Für diese Studie füllten 4205 Teilnehmer weltweit einen Fragebogen zu ihrem emotionalen Zustand während dieser einzigartigen Situation aus. Die Antworten der Befragten zeigen, dass sich die Verwendung von Pflanzen/Vegetation in Wohnräumen positiv auf ihr emotionales Wohlbefinden während des Lockdowns ausgewirkt hat. In der Studie wurden auch Wandsysteme aus lebenden Pflanzen getestet. Die Befragten geben an, dass sie diese Art von System zur Erhöhung der Pflanzenanzahl im Haus sehr schätzen. Aber auch für den Einsatz im Freien, zum Beispiel auf dem Balkon, sind sie geeignet.
Aufgrund des Lockdowns waren die Menschen für längere Zeit in ihren Häusern eingesperrt. Sie hatten keinen Zugang zu öffentlichen Grünflächen und waren auf ihre Wohnsituation angewiesen. Basierend auf den gesammelten Daten wurden Unterschiede in der Häufigkeit beobachtet, mit der die Befragten positive und negative Gefühle erlebten. Dieser Unterschied wurde zwischen Menschen auf dem Land und in der Stadt gemessen (Abb. 7). Es ist ein deutlicher Unterschied im Stressniveau und im Gefühl der Traurigkeit zu erkennen. Diese werden von Stadtmenschen in deutlich höherem Maße erlebt als auf dem Land. Bemerkenswert ist auch das Angstgefühl, das Menschen auf dem Land kaum erleben. Diese Zahlen deuten auch darauf hin, dass das Wohnen in unmittelbarer Nähe zur Natur einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden hat.
Die durchschnittliche Häufigkeit (1: nie, 2: manchmal, 3: oft) positiver und negativer Gefühle, die von Befragten in ländlichen und städtischen Gebieten erlebt werden.
Quelle: Abbildung 7 – Particularities of having plants at home during the confinement due to the COVID-19 pandemic (S. 9)
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